Evolution ist die Veränderung vererbbarer Merkmale und Eigenschaften über Generationen – und manchmal geht sie überraschend schnell. Wie schnell, dass konnten Biologen in Nicaragua jetzt an dort lebenden Buntbarschen erforschen. Ein Teil der Buntbarschpopulation hat, isoliert von ihren Artgenossen, in einem vor einhundert Jahren entstandenen Vulkankrater gelebt und sich verändert.
Auffälligstes Merkmal der veränderten Barsche sind übermäßig stark ausgebildete Lippen, die durch veränderte Ernährungsgewohnheiten entstanden. Obwohl sie genetisch noch immer fast identisch mit ihren dünnlippigen Verwandten sind, vermeiden beide Gruppen es, sich miteinander zu paaren. Das wird dazu führen, dass sie sich noch weiter auseinander entwickeln und irgendwann zwei verschiedene Arten darstellen. Evolutionsforscher Todd Streelmann freut sich über diese Entdeckung: „Es ist von großer Bedeutung, wenn Wissenschaftler neu entstehende Arten im Prozess ihrer Entstehung aufspüren, da es schwierig ist, diesen Prozess in Aktion zu beobachten“. Dadurch ist bewiesen, dass Arten sich schneller auseinander entwickeln können, auch wenn die Lebensräume nur geringfügig differenzieren.
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