CSU-Wirtschaftsexperte Erwin Huber spricht sich in der Süddeutschen Zeitung dafür aus, dass die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke „um mindestens zwei Jahrzehnte“ verlängert werden. Dieses sei notwendig, um in einem Energiemix aus erneuerbaren Energien und Atomkraft die „sichere, klimafreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung“ sicherstellt.
Die CDU, CSU und FDP sprechen bei der Verlängerung gerne über eine „Brückentechnologie“, bis regenerative Energien genügend Potential besitzen, um eine hundertprozentige Energieversorgung zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang hört man jedoch von gleicher Seite wenig über die Folgen einer Verlängerung. Ein ganz wichtiger Aspekt ist dabei die Endlagerung für die anfallenden Brennstäbe.
Es gibt bis dato immer noch keine Endlager-Lösung. Die Problematik der Asse ist jedem noch in Erinnerung. Wie das Politmagazin Frontal21 in der Sendung vom Dienstag zeigte, war die Entscheidung für einen Standort Gorleben einzig eine politische. Gorleben wurde von den Wissenschaftlern niemals als geeigneter Ort genannt.
Die Umweltorganisation Greenpeace veröffentlicht jetzt nach und nach die Akten zu dem „Verfahren Gorleben“. Aus diesen geht ebenfalls hervor, dass es sich bei der Wahl des Endlager-Standortes lediglich um eine politisch gewollte Entscheidung handelte. Gorleben hätte auf Grund von Wassereinlagerungen niemals als Standort in Frage kommen dürfen, so der Greenpeace-Sprecher Mathias Edler.
Über 1.000.000 Jahre strahlt der Müll aus den Atomkraftwerken weiter und wir wissen bislang nicht, was wir mit diesem radioaktiven Müll machen sollen. Da muss schon die Frage erlaubt sein, ob finanzielle Interessen der Atomlobby dem Wohl der gesamten Menschheit Vorrang gegeben werden darf.
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